Schön, dass es wieder da ist. Unser Parlament war ein schwerer Fall, aber nun dürfen wir stolz sein: Zwei Auszeichnungen hat das Parlament nach seiner Renovierung abgeräumt – für Klima und Nachhaltigkeit. Warum ist das so wichtig und richtungsweisend? Weil es im Kampf gegen den Klimawandel nicht genügt, nur Neubauten anders zu denken und zu bauen – wir müssen auch die Altbauten mit Schwung angehen, da ist mindestens genauso viel CO2 zu holen.
Liebe Mitbewohner:innen!
Gebäude sind noch viel zu oft CO2 Schleudern. Weltweit machen Bau und Betrieb von Gebäuden ca. 40% der gesamten CO2-Emissionen aus und der Bestand von Gebäuden soll sich bis 2060 noch verdoppeln. Vor allem in Asien und Afrika spielt sich dieser Bauboom ab. Bei uns in Europa weniger, aber wir können und sollen Vorbild sein – da ist diese Herausforderung gerade recht gekommen: Eine streng denkmalgeschützte Ikone aus dem 19. Jahrhundert – das Parlament am Ring in Wien – zu sanieren und renovieren.
Der Spielraum bei einem streng denkmalgeschützten Bau ist nicht groß, aber durch eine gemeinsame Kraftanstrengung – vom Parlament, dem Architekten Team, der ausführenden Bauleitung bis zu den Handwerkern – ist das neue Parlament zur einem Leuchtturmprojekt der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geworden: Der Energiebedarf konnte beispielsweise auf die Hälfte gesenkt werden und vom klimaaktiv-Gebäudestandard wurden über 900 der mögliche 1000 Punkte vergeben. Gleiches gilt für die besonders nachhaltige, umweltschonende und sozial verträgliche Bauweise.
Das Ergebnis waren zwei Auszeichnungen: zum einen die klimaaktiv Plakette in Gold, zum anderen die ÖGNB (Österreichische Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) Plakette in Gold. Die Auszeichnungen wurden von Ministerin Leonore Gewessler und vom Präsidenten des Bundesrates Günter Kovacs an Parlamentsdirektor Harald Dossi übergeben.
Möge das Parlament ein leuchtendes Vorbild sein – und ab nun alle Baubestände zertifizierungswürdig saniert werden.
Liebe Mitbewohner:innen, lasst uns das tun!