In den 80ern war die Wettervorhersage schwierig. Die Trefferquote am Montag für den Dienstag lag vielleicht bei 70%. Das tatsächliche Wetter war dann zwar öfter richtig, aber oft genug auch falsch. „Heute habt ihr das Wetter aber nicht erraten“, mussten wir uns anhören. Das hat sich geändert: Wenn heute die Meteorologen in Kitzbühel fünf Tage vor dem Rennen sagen, dass die Abfahrt verschoben werden muss, dann nehmen die Verantwortlichen das ernst und verschieben das Rennen – weil die Prognose stimmt, wie wir im Jänner 2019 gesehen haben.

Bei den Klimaprognosen ist es ähnlich. Klima zu „modellieren“, also das Klima als Computermodell nachzubauen, steckte damals – gelinde gesagt – in den Kinderschuhen. Von den brustschwachen „Supercomputern“ in den 80ern – die sich heute vor jedem Smartphone blamieren würden – gar nicht zu reden. In der Zwischenzeit sind aber 30 Jahre vergangen. Die Leistungsfähigkeit der Rechner ist nach dem Mooreschen Gesetz explodiert und die Klimatologen haben (genauso wie beim Wetter) viel Erfahrung gewonnen. Aus primitiven Nachbildungen der Atmosphäre sind mächtige Klimamodelle geworden: Land, Wind, Eis, Ozean, Wolken, Luftchemie, … es ist alles drinnen und die Großanlagen laufen heiß, wenn man 100 Jahre in die Zukunft blicken will. Schon klar, es ist noch vieles (genauso wie beim Wetter) zu verbessern. Trotzdem sind sich die Klimatologen völlig sicher: Der Klimawandel ist angelaufen und der menschliche Einfluss schon lange nicht mehr zu leugnen!

Daher: Kann man das Klima der Zukunft ausrechnen? Man kann. Es ist Zeit, die Argumente zu sammeln – lasst uns klimafest werden!

Hier mein Video-Blog dazu: Viel Vergnügen!